Nach zwei Jahrzehnten des Leerstands wird ein neues Nutzungskonzept für das Areal der Valbella-Höhenklinik in Davos erarbeitet. Für diesen wichtigen Schritt eines Neubeginns wendeten wir unseren Prozess der kooperativen Nutzungsentwicklung an: Wir begleiteten die Stadt und die Eigentümerin in gemeinsamen Workshops, begonnen mit dem Betrachten vielfältiger denkbarer Lösungswege bis hin zur massgeschneiderten Arealstrategie. Die Lösungsfindung regten wir durch eigene Nutzungsszenarien und konzeptionelle Inputs an. Im schlanken Vorgehen mit nur zwei Workshops ist es gelungen, dass sich die Parteien auf eine gemeinsam getragene Arealstrategie geeinigt haben und die Umsetzung nun zielgerichtet vorbereitet werden kann.
Der Fokus wird auf dem Wohnen liegen. Allerdings nicht auf einem Wohnen für die soziodemografische Oberschicht, wie es die privilegierte Aussichtslage erwarten liesse. Stattdessen rückt das Wohnen für breite Bevölkerungsschichten mit dem Schwerpunkt der «hohen sozialen Gerechtigkeit» in den Fokus. Die Definition der sozialen Gerechtigkeit sowie deren Anforderungen an den gebauten Raum, an den Wohnungs- und Nutzungsmix sowie an die Trägerschaftsform (angestrebt wird eine Infrastrukturgenossenschaft) sind zentrale Säulen des Projektes.