Die Neuwiesenstrasse und die südliche Schaffhauserstrasse in Winterthur haben unterschiedliche Funktionen im städtischen Verkehrssystem. Während die Neuwiesenstrasse eine bedeutende Hauptverkehrsachse darstellt, wurde die südliche Schaffhauserstrasse als Sammelstrasse in eine Tempo-30-Zone integriert. In Stosszeiten stösst das Verkehrssystem an seine Kapazitätsgrenzen, was zu Verkehrsproblemen und Beeinträchtigungen führt. Die Veloinfrastruktur ist unzureichend, und hoher Verkehr sowie der Strassenquerschnitt trennen angrenzende Quartiere. Lärm und Schad-stoffe beeinflussen Liegenschaften entlang der Strassen.
Die Dominanz des motorisierten Verkehrs führt zu einer mangelnden Interaktion zwischen Nutzungen und Strasse. Themen wie Hitzeminderung und städtebauliche Entwicklung sind neben Verkehrsfragen von grosser Bedeutung. Aufgrund des umfangreichen Sanierungsbedarfs von Werkleitungen soll der Strassenraum nun umgestaltet werden.
Kontextplan erarbeitete ein Betriebs- und Gestaltungskonzept für die Neuwiesen- und Schaffhauserstrasse in Winterthur. Dabei wurden die betrieblichen Anforderungen für Zufussgehende, Velofahrende und den motorisierten Verkehr aufgezeigt und mit den gestalterischen Anforderungen sowie der städtebaulichen Entwicklung abgestimmt. Der Strassenraum wird als hochwertiger öffentlicher Stadtraum betrachtet, der zur Aufenthaltsqualität und zum Stadtklima beitragen soll. Bei der Erarbeitung von Lösungen berücksichtigte Kontextplan Knotenpunkte, MIV-Leistungsfähigkeit, und Velorouten. Kontextplan führte ein Variantenstudium durch und konsolidierte die Lösungen in Zusammenarbeit mit einer städtischen Begleitgruppe. Dabei wurde auch eine stufengerechte Kostenschätzung erstellt.