Die Kontextplan AG hat ein Gesamtverkehrskonzept für den Kanton Obwalden erarbeitet. Ziel des Gesamtverkehrskonzepts war die Vertiefung der Bestimmungen und Massnahmen aus dem kantonalen Richtplan.

Das Gesamtverkehrskonzept dient als Koordinationsinstrument der Mobilitäts- und Verkehrsmassnahmen und beinhaltet einen Überblick über alle laufenden Mobilitäts- und Verkehrsprojekte. Auf Basis von Grundlagen- und Analysearbeiten sowie der Formulierung von Zielen und einer Strategie lag der Fokus bei der Bearbeitung auf der Entwicklung des Angebotes und der Infrastruktur für den Veloverkehr, der Erarbeitung von möglichen zusätzlichen Angeboten für den öffentlichen Verkehr, der Entwicklung der Mobilitätshub’s, der Erarbeitung von Massnahmen für die Tourismusgebiete sowie der Bewirtschaftung und der Regelung bezüglich der Parkierung für den MIV. Des Weiteren wurden kurze Leitfäden für die Schulwegplanung sowie die kommunale Fuss- und Veloverkehrsplanung und Vorschläge für ein betriebliches Mobilitätsmanagement entwickelt.

Dem Veloverkehr steht heute kein qualitativ gutes Netz zur Verfügung. Auch sind die Entwicklungen bezüglich des EBikes einzubeziehen. Gesamthaft wurde für den Veloverkehr ein Netz konzipiert, mit welchem, unterteilt in die Kategorien Alltags- und Freizeitverkehr, ein Verlagerungseffekt erzielt werden kann.

Bei den Tourismusgebieten waren die Themen Bewirtschaftung und Anzahl Parkierung, Verbesserungen im öffentlichen Verkehr sowie Verkehrslenkungsmassnahmen zu bearbeiten. In Zusammenhang mit den Tourismusgebieten wurden auch die einzelnen Mobilitätshub’s kategorisiert und die notwendigen Anforderungen an diese definiert. Die Mobilitätshub’s spielen aber auch für den täglichen Verkehr eine wichtige Rolle. Mit guten Umsteigepunkten soll die Multimodalität gefördert werden. Dafür sind im Bereich des öffentlichen Verkehrs kurze Umsteigezeiten von Bus auf Bahn bzw. umgekehrt notwendig.

Die Ergebnisse sowie die Massnahmenblätter des Gesamtverkehrskonzeptes wurde an zwei Begleitgruppensitzungen mit verschiedenen Vertretern (Gemeinden, Parteien etc.) gespiegelt und verifiziert. Dazwischen fanden regelmässig Sitzungen mit dem Projektteam und der politischen Steuerungsgruppe sowie mit dem Regierungsrat statt. Im Frühjahr / Sommer 2021 fand eine Vernehmlassung mit den Begleitgruppenmitgliedern und zusätzlich Interessierten statt. Auf Basis dieser Vernehmlassung wurde das Gesamtverkehrskonzept finalisiert und vom Regierungsrat im November 2021 verabschiedet und im Januar 2022 vom Kantonsrat zur Kenntnis genommen.

Geplant ist, dass in einem nächsten Schritt die Ergebnisse des Gesamtverkehrskonzeptes zurück in den kantonalen Richtplan fliessen und die gültigen gesetzlichen Grundlagen und kommunalen Ortsplanungen angepasst werden.

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