Der Schweizerhofquai sowie die Seebrücke weisen Defizite bezüglich Führung des Veloverkehrs, den Platzverhältnissen des Fussverkehrs und der Priorisierung des öffentlichen Verkehrs auf. Zudem ist die Trennwirkung durch die hohe Fahrzeugmenge von ca. 36’000 Fahrzeugen (inkl. Bewegungen des öffentlichen Verkehrs) an einem durchschnittlichen Werktag sehr gross.

In einer Machbarkeitsstudie sollten Lösungsansätze zur Minderung dieser Defizite aufgezeigt werden. Dafür wurden im Rahmen der Analyse ein Road Safety Audit erstellt sowie die gestalterischen und weiteren verkehrlichen Schwachstellen eruiert. Basierend darauf wurden Randbedingungen und Ziele festgelegt. Aufgrund der Komplexität der Aufgabe waren vor dem Variantenstudium Abklärungen bezüglich der Standorte der Bushaltestellen und dem Verlagerungspotential des Verkehrs auf andere Achsen notwendig. Anschliessend wurde u.a. unter Beizug der Standards Fuss- und Veloverkehr (Entwurf) ein Variantenfächer erarbeitet, der anhand von Ausschlusskriterien und einer auf den Zielen basierenden Bewertung verkleinert wurde. Fünf Varianten mit unterschiedlicher Ausprägung bezüglich Anzahl Fahrstreifen wurden schlussendlich detailliert geprüft und in Plänen ausgearbeitet. Die zahlreichen Drittprojekte beim Knoten Bahnhofplatz, der Bahnhofstrasse, der Haldenstrasse und der Alpen- bzw. Löwenstrasse mussten dabei berücksichtigt werden. Für den Schwanenplatz und den Knoten Luzernerhof sind zudem betreffend der Führung des Veloverkehrs bei den Bushaltestellen zusätzliche Optionen erarbeitet worden, welche ebenfalls bewertet wurden.

Mit den fünf Varianten liegen nun Lösungsmöglichkeiten vor, die je nach Ausprägung mehr oder weniger Auswirkungen auf das umliegende Strassennetz haben. Aufgrund der Komplexität und den verschiedenen Anforderungen ist jede dieser Varianten auch mit gewissen Kompromissen verbunden.

Insgesamt ist mit der Machbarkeitsstudie eine Basis erarbeitet worden, die es der Stadt Luzern erlaubt, mit dem Kanton eine realistische Lösung auszuloten.

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